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King for a Day: Jaguar F-Type Testdrive

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20130506-132422.jpgIch bin nicht so wirklich der Cabrio-Typ. Vielleicht liegt das daran, dass ich die 40 mittlerweile überschritten habe, denn das war mal anders. Mit 20 fand ich fast jedes offene Auto super. Möglicherweise, weil es aufgrund der Unterhalts- und Versicherungskosten komplett unerreichbar war. Selbst das Erdbeerkörbchen. Mit 30 war ich dann schon wählerischer und habe mir meinen “offenen” Traum erfüllt. Der kam aus Zuffenhausen. Heute würde es aber wohl keiner mehr “oben ohne” werden. Warum ich das alles erzähle? Weil ich eingeladen wurde, den neuen Jaguar F-Type zu testen. Ein Modell, welches gut 50 Jahre später an die legendären Zeiten des E-Type anknüpfen soll. Ich war also selbst gespannt, ob und wie heftig der Funke überspringt. Denn gut aussehen tut er auf jeden Fall.

20130506-132757.jpgDie Location für die Testfahrten war clever gewählt, denn auf dem kleinen Flugplatz in Michelstadt wurden wir erst in der hochmotorisierten Variante, dem Jaguar V8 S mit fünf Litern Hubraum, über einen anspruchsvollen Handlingkurs gescheucht. Also “fasten your seatbelt” und dann das Gaspedal durchtreten. Maximale Beschleunigung für maximale Begeisterung. Trotz gut 1.800 Kilo Gewicht beißt sich die Raubkatze heftig in den Asphalt und röhrt aus den 4 Endrohren. So geht sportlich. Vollbremsung, Slalom, Ausweichen, alles ist kontrolliert mit hohem Tempo möglich. Immer in dem Bewusstsein, das Fahrzeug jederzeit absolut im Griff zu haben. Mängel suchen mein Beifahrer Sebastian von passion:driving und ich vergeblich. Wagenfarbe und Lenkrad-Haptik sagen uns in unserem Fahrzeug nicht komplett zu. Aber hier gibt es Alternativen. Insofern kann sich jeder seinen Traumwagen nach eigenem Wunsch zusammenstellen. Ich würde dann auch in’s obere Regal greifen, denn das Heck des F-Type V8 S ist mit Abstand das Schönste.

20130506-133535.jpgAllerdings zeigt der Blick auf die Design-Instrumente schon hier die bittere Wahrheit: der angegebene Durchschnittsverbrauch von knapp unter 10 Litern ist bei sportlicher Fahrweise weit entfernt von der Realität. Wir erreichen Werte weit über 20 Litern. Aber das ist Käufern einen Autos mit 495 PS am Ende wahrscheinlich auch egal, denn als Alltagsauto wird der Jaguar F-Type sicherlich nicht allein in der Garage stehen. Bereits mit einem Großeinkauf im Supermarkt wäre Schluß beim Beladen. Der Kofferraum hat “niedliche” Ausmaße und bietet mit 195 Litern nicht wirklich viel Platz.

20130506-133704.jpgAber wen kümmert das, denn der F-Type macht verdammt viel Spaß. Auf der bergigen Landstrasse im Odenwald testen wir den Sechszylinder F-Type S. Und der fühlt sich auf den kurvigen, bergigen Straßen so richtig wohl, die Schaltwippen sorgen für geschmeidige Gangwechsel und die Kraft entfaltet sich bei jedem Tempo. Allerdings ist der Führerschein dauerhaft gefährdet, denn cruisen ist nicht die Paradedisziplin den Zweisitzers. Zu verlockend ist der beherzte Tritt auf das Gaspedal. Wir haben das Biest ordentlich gescheucht und an die Grenze gebracht. Dabei ist das kleine Kätzchen immer ruhig auf der Spur geblieben, hat einen justierbaren, satten Sound rausgehauen und uns auch im Innenraum absolut überzeugt. Allerdings haben wir nicht an den 300 km/h Höchstgeschwindigkeit gekratzt. Es war keine Autobahn in der Nähe. Und für “schnell geradeaus” ist der F-Type auch nicht gemacht.

20130506-152235.jpgFazit:
Äußerlich favorisiere ich wegen der Heckansicht den Jaguar F-Type V8 S, denn die vier Endrohre sind deutlich schicker als bei den anderen beiden Modellen. Bei den Fahrleistungen tendiere ich hingegen eher zum Sechszylinder. Aufgrund des niedrigeren Gewichtes kam er mir einen Tick agiler und direkter vor. Von den 13 Farben würde ich das “British Racing Green” oder das “Lunar Grey” wählen, kombiniert mit den 20-Zoll-Felgen “Tornado” in schwarz.

20130506-153920.jpgGibt’s denn überhaupt was zu meckern? Der Kofferraum ist klein, der Verbrauch hoch. Das hatten wir schon. Bei einigen Materialien im Innenraum hätte ich mir edlere Ausführungen gewünscht, z.B. bei den Schaltwippen im V6 oder der Armaturenoberfläche. Die Türgriffe sind speziell und wenig elegant, aber funktional. Und entgegen der Meinung einiger Kollegen hat mir die Mittelkonsole mit dem hohen Griff für den Beifahrer besonders gut gefallen. Wir haben sie auch intensiv benutzt. Wer also zwischen gut 74.000 EUR für den kleinen F-Type, 85.000 EUR für den mittleren V6 S oder 99.900 EUR für den F-Type V8 S lockermachen kann, der bekommt eine Menge Auto und noch mehr Fahrspaß.

20130506-152632.jpgWürde ich ihn kaufen? Wohl trotzdem nicht, denn dürfte ich mir einen Jaguar aussuchen, wäre ich weiterhin beim Jaguar XJ, meiner Traum-Limousine. Mit viel Platz, ordentlich Bumms – und einem Dach!

20130506-152402.jpgUnd es ist übrigens Zufall, dass wir für unsere kleine Fotostrecke ausgerechnet auf dem “Neidhof” gelandet sind…

Die Meinung der anderen Autoblogger-Kollegen lest Ihr hier:
- rad-ab.de: Angetestet: Jaguar F-Type 3.0 V6 (340 PS)
- auto-geil.de: Probefahrt mit dem neuen 2013 Jaguar F-Type V6…
- icedsoul.de: Car Photography – Jaguar F-Type
- kennzeichen-blog.de: Jaguar F-Type mit MTK – Kennzeichen!
- asphaltfrage.de: spot on – der Jaguar F-Type V8 S
- veight.de: F is for fun: Jaguar F-TYPE V8 S im Test
- autophorie.de: Suchtfaktor V6 Supercharged: Jaguar F-Type S
- autoblogger.de: The new real jag: 2013 Jaguar F-Type

The post King for a Day: Jaguar F-Type Testdrive appeared first on motoBlog.


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